Das Jukebox-Musical „Mamma Mia!“, eine amerikanisch-britische Musikfilmkomödie aus dem Jahr 2008, wurde unter der Regie von Phyllida Lloyd mit Meryl Streep (Donna) und Pierce Brosnan (Sam) in den Hauptrollen zu einem wahren Kassenschlager. Jeder Zuhörer spürt die pure Lebensfreude, selbst wenn er nicht als Teenager in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts mit ABBA aufwuchs. Alle Originalsongs wurden von Benny Andersson und Björn Ulvaeus geschrieben.
Björn half auch bei der Produktion des Musicals mit, das am Jahrestag des „Waterloo“-Triumphs, am 6. April 1999, im Prinz Edward Theatre seine Uraufführung erlebte. Catherine Johnson gelang ein nahezu perfektes Einbinden von eineinhalb Dutzend ABBA-Songs in eine eigenwillig anmutende, gleichzeitig leicht verständliche Storyline.
Dazu die Stimme eines Kritikers: „Endlose Energie und Enthusiasmus, eine Mischung aus eingängiger Musik, Tanz-Routinen, Party-Kostümen und als Drehbuch eine lockere, romantische Komödie, das sind die Ingredienzien, die einen großen Abend des puren Vergnügens garantieren. Songs wie Chiquitita, Gimme! Gimme! Gimme! , Voulez Vous oder Take A Chance On Me werden elegant in die Liebes- und Lebensgeschichte der Donna hinein verwoben, und fast wie selbstverständlich auf allen Bühnen mit dröhnendem Applaus des Publikums bedacht.“ Dieses Musical ist ein Muss für jeden ABBA-Fan.
Auch in diesem Jahr war der klassenweise Unterricht in den Oberstufen für eine kurze Woche nahezu total aufgehoben, nicht jedoch die Bereitschaft von 120 Schülerinnen und Schülern sowie einem knappen Dutzend Professoren und Professorinnen, alle Energie in ein gemeinsames Megaprojekt zu stecken, das Musical „Mamma Mia“.
Dieses war am Ende des letzten Schuljahres zum Sieger einer spannenden Nominierungsgala gekürt worden, im vollbesetzten Festsaal unseres Bernoulli-Gymnasiums, unter dem spontanen Jubel und der ersten Vorfreude der kommenden Akteure.
Und als die Zeit des Spätherbstes die ersten Castings mit sich brachte, begann zumindest für die Sänger, Schauspieler, Tänzer sowie die Band das „große Prickeln“, die immer schneller heranziehende Stunde der Wahrheit. Wer würde wohl den strengen Anforderungen unserer Musical-Leiterin entsprechen, wer welche der begehrten Rollen erhalten?
Auch die Marketingtruppe begann bereits sehr früh mit ihrer Arbeit. Mehr als tausend E-Mail-Adressen wurden gesammelt, erste Kontakte mit Eltern und Ex-Bernoullianern geknüpft – mit großem Erfolg! Schon am ersten Vorverkaufstag zwei Wochen vor der Premiere wurden alle Rekorde gebrochen. Bis zu 45 Minuten mussten sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule um Karten anstellen, und am Ende des Tages war die Premiere bereits nahezu ausverkauft. So ging es auch an den nächsten Verkaufstagen weiter. Der Lohn der Mühe: Wir spielten an allen Abenden vor einem vollen Haus, selbst die Zusatzplätze an den Rändern waren bis zum letzten Platz besetzt. Insgesamt wohnten circa 2150 Gäste unseren Aufführungen bei, ein neuer Rekord, vor allem wenn man bedenkt, dass wir nur ein einziges Wochenende zur Verfügung hatten.
Die Musicalproben waren wie schon in den letzten Jahren vielschichtig und fordernd. Band, Maske, Tontechnik, Bühnenbild, Gesang, Schauspiel, Chor, Inspizienten und Tanz, alle Teams liefen vom ersten Moment an auf Hochtouren. Der Ehrgeiz der Akteure war für den außenstehenden Beobachter unübersehbar, und so ganz nebenbei wurden auch noch stilvolle Programmhefte und tolle T-Shirts produziert und an die Musicalfreunde weitergegeben. Die Programme mussten sogar nachgedruckt werden, so üppig war die Nachfrage in diesem Jahr der Rekorde.
Mit „I Have A Dream“, begleitet von Thomas‘ Mundharmonika, brauchte Sophie sofort den typischen Abba-Sound auf die Bühne. Wie wunderbar wurde diese Rolle von der temperamentvollen Liesa und der romantischen Christina verkörpert.
„Honey, Honey“ vermittelte uns das Lebensgefühl auf einer griechischen Insel und jugendliche Verliebtheit hautnah.
Der Song "Money,Money,Money!" war Beispiel für das hohe Niveau, das unser Musicalprojekt über die Jahre erlangt hat. Detailreiche Kostüme und Requisiten, eine exakte und kreative Choreographie, schwungvoll gespielt und getanzt und schließlich vom Lichttechnik-
team gekonnt in Szene gesetzt war die Nummer einer der Höhepunkte des Musicals - von der wie gewohnt guten musikalischen Präsentation ganz abgesehen!
Die drei potentiellen Väter treffen gleichzeitig auf der Insel ein - "Mamma Mia"!
Der Titelsong reisst das Publikum erstmals von den Sitzen und zum Klatschen mit.
Mit dem herzzerreißenden Song „Chiquitita“ versuchen Rosie und Tanya Donna zu trösten.
Großartig gespielt und gesungen - tosender Applaus!
Mit „Dancing Queen“, der heimlichen Hymne der Dynamos, brachten Donna, Tanya und Rosie (alias Andrea, Vero/Christina und Kimi) Schwung und Dynamik in den Saal – die ersten Gäste tanzten in den Reihen.
Ähnlich dynamisch kam das von Sky (alias Benny/Robert) vorgetragene „Lay All Your Love On Me“ rüber – nicht zuletzt das Verdienst der Flossenboys ,die bei ihrem kurzen Auftritt mit gestählten Körpern die passende Partystimmung aufkommen ließen, die für dieses Musical so charakteristisch ist.
Unser gesamtes Musicalteam schien auf die üppige Liedfrage „Voulez Vous“ mit einem tausendfachen „Oui“ belohnt zu werden. Schöner konnte das Ende der ersten Hälfte kaum ausklingen.
Oktavian mit seinem souverän vorgetragenen „SOS“ ...
...und Seray mit ihrem nachdenklich-sentimentalen „Slipping Through My Fingers“ hatten ihre kurzen, doch nichtsdestoweniger prägenden Auftritte kurz nach der Pause.
Die großartige Hauptdarstellerin im vollen Scheinwerferlicht mit dem ungemein stimmfordernden „The Winner Takes It All“ – Andrea mit ihrer letzten großen Rolle im Rahmen des Bernoullimusicals.
Donnas verflossene Liebhaber, Sam, Harry und Bill, bildeten mehr als nur einen Rahmen, das konnte man beim immer wieder aufbrandenden Zwischenapplaus erleben.
Der jugendliche Draufgänger Pepper (Menas) - "Gimme, gimme, gimme a man after midnight" - versucht bei Tanja zu "landen".
Eine namenlose Nebenrolle im Musical sollte auch nicht vergessen werden: der Priester. Was wäre schon die Trauungsszene ohne den Gottesmann „Dominic“? Er hätte sich nicht einmal bekreuzigen müssen, um bei den Zuschauern zu überzeugen.
Schließlich gefunden fürs Leben - Harry & seinen neuer Partner (alias Paul und Tommy)
Das finale und mitreißende „Take A Chance On Me“. Jeder im Saal hat gespürt, dass er, und nur er, gemeint ist, so elektrisierend und frisch hat Kimi diesen Song gespielt und gesungen.
Selbst die kleinen Hoppalas geben unseren Schulaufführungen einen unverwechselbaren Charakter und zeigen, dass nicht technisch-sprachliche Perfektion, sondern gelebte Emotion entscheidend sind, um einen Abend als gelungen in Erinnerung zu behalten.
Wie sonst sind die Standing Ovations zu erklären, wie die enorme Besucherzahl zu verstehen, wie die durchwegs begeisterten Kommentare sämtlicher Zuschauer –
Ton- und Lichttechnik
Bernhard Breit, Niklas Boigner, Christoph Klügel,
Patrick Matousek, Philip Miglinci, Bernhard Prem
Medien
Mag. Christian More – Sebastian Banach, Kevin Brandtner, Benjamin Bredl, Riem El-Batnigi, Nermin Ismail, Josef Leitner, Claus Schlägner, Kevin Skorek, Ibrahim Turgut
Maske/Kostüme
Mag. Renate Deringer – Emira Abidi, Rabia Aktas, Arta Begati, Rana Chalabi, Lydia Fichtenbauer, Johanna Hobiger, Sabrina Hopf, Sarah Mohamed, Katrin Oberdorffer, Monja Rettig
Kartenverkauf/Garderobe
Mag. Hugo Kastner – Ciarra Almeria, Sandra Hinterberger, Nina
Lindinger, Madeleine Mertens, Katharina Polanka,
Sabrina Taborsky, Stefanie Wagner, Nadine Zaynard
Programmheft
Mag. Manfred Weigert –Tina Kopp, Julia Matschinger, Jasmina Metzke, Lisa Schneider
Premierenfeier
Mag. Andreas Gindl – Mahmoud Ashmwe, Christoph Haberson, Philip Hipfinger, Marcel Hortensky, Tim Konrad, Moris Magerusan, Roxana Petroiu, Philip Prinz, Thomas Schubert, Lukas Swoboda, Matthias Taborsky
Grafik/Dekoration
MMag. Sükrü Tezer, FOl. Ulrike Miksch – Dominic Binder, May El-Tahir, Jennifer Kazda, Dietgard Kopschar, Stephanie Nemeskal, Tamara Nimpfer, Aleksandar Novakovic, Martin Pomper, Sabrina Prochazka, Michael Schmied, Tamara Truth, Hanja Wödl
Tanz
Mag. Leonhard Hoffman, Mag. Isabella
Pachatz – Christian Benavente, Stephan Draxler, Corinne Freiler, Angelika Gacal, Monika Gacal, Klaudia Glusiak, Stephanie Gonzales, Nicole Jilma, Natasa
Kalabic, Daniel Klingler, Helin Köse, Vanessa Makovec,
Lisa Matjazic, Nicole Neubauer, Daniel Opiola, Katharina Pröstler, Nicole Redel, Raschad Rozak, Richard Ruthner, Aslihan Sahin, Olivia Skorek, Julia Stern, Stefaniea Toth, Monika Tyrakowska, Julia Völker, Andreas Weber
Chor
Mag. Maria Kubena – Bojana Sel, Vanessa Traxler, Katharina Kuster, Nina Hrouda, Tomislav Markovic, Maria Schubert, Seray Morkoc, Schabnam Ghavamnejad
Band
Mag. Maria Kubena - Tim Dworschak (Schlagzeug), Christian Eliasch (Gitarre, Bass, Synthesizer, Xylophon), Matthias Hadrigan (Bass), Anja Hoffmann
(Klavier), Magdalena Holzschuh (Cello), Pia Köck (Violine), Markus Leeb (Gitarre),
Nikita Lykov (Gitarre), Philipp Miksovsky (Schlagzeug), Hebah Nigm (Synthesizer), Johannes Pröstler (Gitarre), Lili Pretterhofer (Querflöte), Sabrina Reschreiter (Querflöte), Manuel Schöberl (Schlagzeug), Florian Thun (Gitarre)
Schauspiel
Mag. Dieter Holzapfel – Dinem Atalay (Lisa), Dominic Binder (Priester), Christina Braun (Sophie), Dominik Camariotis (Sam), Veronika Dolejs (Tanya), Lukas Geppert (Bill), Robert Göttlicher (Sky), Menas Gurguis (Pepper),
Kimi Izdebski (Rosie), Andrea Hochwarter (Donna), Oskar Jeglitsch (Bill), Paul Jhebrial (Harry), Valentina Köfner (Ali), Alina Kunihs (Ali), Christina Leeb (Tanya), Benjamin Mayer (Sky), Seray Morkoc (Donna), Viktoria Pichler (Ali), Liesa Schick (Sophie), Katharina Wieland (Lisa), Oktawian Wojciechowski (Sam)